Specialized Vado: 2017 löst das Vado die bisherigen Turbo-Modelle für die Straße ab

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Brandneu bringt Specialized 2017 das Vado und setzt damit auf den gleichen Mittelmotor, wie bei den Specialized E-MTBs. Ab 2799 Euro wird es das Vado geben. Wir haben den ersten Test.

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Foto: Specialized

kurz und knapp

  • Specialized Vado: Touren-, City-, Commuter-E-Bike
  • Mittelmotor von Brose, 250 Watt
  • 2 Rahmenformen erhältlich, Federgabel, komplett integrierter Akku und Motor
  • ab 2799 Euro

UPDATE
Jetzt gibt es das Specialized Vado als fahrbereites E-Bike. In Düsseldorf haben die US-Amerikaner das E-Bike für tägliches Pendeln ins Büro, Touren oder sportliches Cruisen in ihrem neuen Pop-Up-Store gezeigt. Wir konnten das Pedelec schon fahren. Alle Details und den ersten Fahrbericht gibt es hier bei ElektroBIKE online.

Mit dem Vado kommt eine große E-Bike Neuheit von Specialized für 2017. Das komplett neu entwickelte E-Fahrrad Turbo Vado soll im Frühjahr 2017 alle bisherigen E-Bikes für die Straße ablösen. Damit sind das Turbo S, X und FLR Geschichte.

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Was ist neu am Specialized Vado?

Für das Vado haben die Specialized-Entwickler einen komplett neuen Rahmen gebaut: Dieser erlaubt es, den Akku, ähnlich wie bei den E-MTBs der Levo-Reihe, ins Unterrohr zu setzen und den Motor dazu passend zu integrieren. Alle Infos zum Levo gibt es hier. So soll Rahmen-Antrieb-Akku eine harmonische Einheit bilden. Durch diesen neuen Rahmen wird auch ein ST-Rahmen mit geringerer Überstandshöhe möglich. Das Vado soll es auch als S-Pedelec mit einer Unterstützung bis 45 km/h geben.

Erster Fahrbericht: Specialized Vado 4.0

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Specialized
Das Vado im ersten Test in Düsseldorf.

Wer sich in den Sattel des Specialized Vado schwingt, merkt schnell, dass er es mit einem sportlich ausgerichteten E-Bike zu tun hat. Die Sitzposition ist eher gestreckt, der Untergrund beim Fahren nur leicht gedämpft durch die Suntour-Federgabel. Nach einigen Metern und angenehm gleichmäßigem Schub aus dem Mittelmotor nimmt mit der Geschwindigkeit auch der Fahrspaß zu. Das E-Bike liegt satt auf der Straße und überzeugt durch seine Fahrstabilität und Laufruhe. Träge oder behäbig wirkt das Pedelec aber nicht im Geringsten, auch engere Wendungen, die Bikern im Stadtverkehr begegnen, meistert das Vado ohne Probleme.

Wer über 25 km/h hinaustreten will, schafft das mit ein wenig Anstrengung. Das Ende der Motorunterstützung ab der 25er-Grenze ist zwar spürbar, aber nicht als ein unangenehmes Aussetzen zu bemerken. Auch im "Off-Modus", also ohne E-Antrieb lässt sich das Fahrrad noch angenehm Treten, ohne Widerstand aus dem Mittelmotor. Besonders auffallend: Nur in starken Ansteigungen und unter voller Last ist ein Motor-Geräusch wahrnehmbar. Sonst rollt das Vado mit Broses 250-Watt-Motor nahezu lautlos.

Sportliche Fahrer oder Commuter, wie die neuen Berufspendler heißen, wollen schnell vorankommen aber trotzdem ein E-Bike fahren, das den Charakter eines Fahrrads vermittelt. Sie finden im Vado einen soliden Begleiter, der als 3.0 und 4.0 auch alle Ausstattungsextras wie Gepäckträger und Schutzblech bekommt.

Brose-Motor neu abgestimmt

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Christiane Rauscher
Komplett integriert mit farblich abgestimmten Abdeckungen verbaut Specialized den Akku und E-Antrieb.

Bisher hat Specialized bei den Turbo-Straßenmodellen auf einen Hinterradmotor gesetzt, das Vado bekommt dagegen einen Brose-Mittelmotor, wie die E-Mountainbikes der Levo-Reihe. Dieser soll aber speziell auf die Anforderungen der Straße abgestimmt sein und läuft unter dem Namen Rx Street Tune. Es wird laut Specialized vom Vado eine Variante mit Unterstützung bis 25 km/h und eine als S-Pedelec bis 45 km/h geben. Gegen Überhitzen des Systems hat Specialized Kühlungsrippen in die Motorabdeckung eingearbeitet, um die Leistung des Motors konstant zu halten.

Zwei Akku-Varianten soll es für das Vado geben, eine mit 460 Wh und eine mit 504 Wh. Beide verfügen laut Specialized über 40 Zellen und sollen mit einem flexiblen Zellhalter auch für zukünftig erhältliche Zelltypen bereit sein. Die Abdeckung der Batterie ist abnehmbar -der Akku kann am E-Bike oder entnommen geladen werden.

Noch mehr Extras beim Vado

Das Display ist laut Hersteller zweifarbig und sitzt mittig am Lenker. Mit einer Größe von 2,2 Zoll und ausgestattet mit einem Touchscreen soll es sich via Bluetooth mit der Mission-Control-App von Specialized verbinden lassen. Es ist auch über das Bedienelement am Lenker steuerbar.

Für mehr Sicherheit auf der Straße bekommt das Vado sowohl vorne als auch hinten Specialized-Leuchten. Die Frontleuchte wurde laut den Specialized-Ingenieuren in Anlehnung an Motorrad-Lichter entwickelt und profitiert von einer ausgeklügelten Optik. Das Rücklicht dagegen ist komplett im Gepäckträger integriert und kommt mit einer LED aus. Diese ist so positioniert, dass sie Reflektoren im Licht anstrahlt und so hell genug für die ganze Leuchte wird. Für mehr Komfort an der Front sorgen bei den Vados Federgabeln von Suntour.

Schlau: Wer bei jedem Wetter pendelt oder E-Bike fahren will, für den sind Schutzbleche ein wichtiges Gimmick. In die Entwicklung der Schutzbleche am Vado hat Specialized einiges an Know-how gesteckt. Sie sind extra lang gezogen und reichen weit über den Reifen, so sollen sie viel Spritzwasser ableiten. Ihre spezielle Form auf der Innenseite soll das zusätzlich unterstützen. Das untere Stück des Schutzblechs ist zudem flexibel und lässt sich verbiegen ohne zu brechen.

Für wen eignet sich das Specialized Vado?

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Specialized
Das Vado ist laut Specialized ein E-Bike für den Allround-Einsatz.

Das Vado ist ein sportliches E-Bike, die Federgabel bietet zwar etwas Komfort, die Sitzposition ist aber eher gestreckt. Deshalb richtet sich das Vado an sportliche Tourenfahrer oder Berufspendler, die den täglichen Weg ins Büro schnell zurücklegen wollen. Für den US-Markt spielen auch Fitness-Bikes eine Rolle, hier soll sich das Vado ebenfalls eignen.

Wer also ein sportliches E-Bike für Stadt und Strecke wünscht, dazu Wert auf stimmiges Design legt, findet im Vado ein solides E-Bike für jeden Tag.

Details zu den einzelnen Vado-Modellen

Specialized Vado 2.0 (Angaben laut Hersteller)

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Specialized
Das Specialized Turbo Vado 2.0.

Motor

Brose, 250 Watt

Akku

460 Wh

Ladedauer

3 h 20 min

Gabel

Suntour NCX, 50 mm

Reifen

Trigger 47c

Licht

300 lm

Preis

2799 Euro

Specialized Vado 3.0 (Angaben laut Hersteller)

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Specialized
Schutzblech und Gepäckträger gibt es beim Vado 3.0 dazu.

Motor

Brose, 250 Watt

Akku

460 Wh

Ladedauer

3 h 20 min

Gabel

Suntour NCX, 50 mm

Reifen

Trigger 47c

Licht

300 lm

Zubehör

Gepäckträger

Preis

2999 Euro

Specialized Vado 4.0 (Angaben laut Hersteller)

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Specialized
Das Vado 4.0 mit tiefem Oberrohr konnten wir schon testen.

Motor

Brose, 250 Watt

Akku

504 Wh

Ladedauer

3 h 20 min

Gabel

Suntour NCX, 50 mm

Reifen

Trigger 47c

Licht

300 lm

Zubehör

Gepäckträger

Preis

3499 Euro

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