E-Bike und Fahrrad: Wo liegen die Unterschiede?
Giant Gravelbikes Revolt E+ und Revolt 0

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Gravelbikes sind nach den E-bikes die Trendbikes der 20er Jahre. Egal ob auf Asphalt oder im Gelände: Sie sind schnell, flink, robust und multiflexibel zu fahren. Lieber ein leichtes Gravelbike um Kondition zu tanken oder ein E-Gravelbike fürs Pendeln oder Speed bergauf? Jedem das Seine!

Giant Gravelbikes Revolt E+ und Revolt 0
Foto: Georg Zeppin

Giant Revolt E+Pro

Gerade fürs Graveln im Gelände macht ein Motor Sinn: Die Geschwindigkeiten sind nicht so hoch wie beim Straßenrennrad, der Schotter bremst und zehrt an der Energie. Deshalb ist ein "normaler" 25er Pedelec-Antrieb im Gravelbike genau richtig aufgehoben. Die Unterstützung bis 25 ist völlig ausreichend und die Kombination E-Gravelbike fährt mit Gravelbike funktioniert hier perfekt! Konsequenterweise hat Giant mit dem Revolt E+ ein Gravelbike mit einem auch in anderen Modellen verbauten Mittelmotorsystem konzipiert. Der Giant Sync Drive Antrieb kommt aus dem Hause Yamaha und wird von dem im Rahmen integrierten 375 Wh Akku mit energie beliefert. Der Motor konnte sich bereits in etlichen Giant-Modellen bewähren und offenbart beim Test seine durchzugstarke Leistung. Das Fahrwerk des E-Gravelers mit den 28" Laufrädern bestückt Giant mit Hauseigenen 45 mm Geländereifen. Klasse: Bereits Werksseitig werden alle Giant Offroadbikes mit tubeless-Kit ausgeliefert, sodass die Umrüstung mit ein paar Handgriffen und Pannenmilch ganz einfach durchgeführt werden kann.

Fürs Modelljahr 2022 hat Giant bereits ein Update des Revolt E+ am Start: Das neue Giant Revolt E+wird mit dem neuen Shimano EP8-Mitttelmotor und einem 500er Akkupack ausgestattet.

Im Test des 21er Modells fiel der Giant Sync Drive Antrieb mit seiner starken leistung auf, der selbst richtig steile Anstiege mit bravour hinauf klettert. Dass er mit kultivierter Laufruhe zu beeindrucken weis, darf hier nicht unerwähnt bleiben. Beim Anfahren verlangt der kräftige Giant Sync Drive Antrieb etwas Routine fußgefühl um vor allem in den oberen Unterstützungsstufen nicht unvermittelt anzuschieben. Beim Fahrverhalten zeigt sich das Revolt E+ ausgewogen, im Kuvenbereich machen sich die 18,9 Kg des Testrades mit eher gemütlicher Fahrdynamik bemerkbar.

Das Giant Revolt E+ Pro 2021 ist ein robustes Gravelbike mit ausgereifter Technik für ausgedehnte Touren durch selektives Gelände oder einfach als E-Bike zum Pendeln für jeden Tag.

Das Revolt E+ in der 22er Version ist für 4999,- ab Anfang August beim Giant Fachhändler im Regal.

Georg Zeppin
Giant Revolt 0 im Gelände

Giant Revolt 0

Mit der "Fahrradvariante" des Revolts, das Revolt 0 hat Giant ein preisgünstiges Gravelbike mit vielversprechender Ausstattung und geländetauglichen Komponenten im Programm. Der robuste Alurahmen bildet die Basis des Gravelbikes, Giant hat dabei nicht vergessen, das eine oder andere Feature zweckgerichtet zu konzipieren: Die Carbongabel erlaubt Reifenbreiten bis zu 45 mm. Um dem Rad seinen Charakter als "Renner" nicht ganz zu entziehen, bieten einerseits 45er Reifen im Gelände ausreichenden Gripp selbst für Trails, andererseits bleibt die gerade am Rennrad so geschätzte leichtgängigkeit durch all zu schwere und zu breite Pneus nicht auf der Strecke. Alles richtig gemacht. Im Revolt = sind werksseitig 40 mm montiert, die sich auf der Straße mit geringem rollwiderstand und auf Schotter mit gutem Gripp auszeichnen. Top auch die Sattelklemmung, die vielfach an etlichen Giant Bikes Anwendung findet und eine funktionale und elegante Klemmung der Sattelstütze darstellt.

Giant bestütckt sein Revolt 0 mit der 2x11 GRX Schaltsystem, in dieser Preisklasse ausergewöhnlich. Lediglich beim Kurbelsatz greift Giant auf eine (wohl?!) etwas einfachere PraxisWorks-Kurbelgarnitur zurück, die sich aber im Test als vollfunktional ohne Wenn und Aber glänzend präsentierte.

Dank der relativ langen Rahmengeometrie liegt das Revolt 0 kultiviert auf dem Schotter und wirkt geradezu stoisch beim Geradeausfahren; Bodenunebenheiten nimmt das Revolt 0 gelassen und souverän auf. Der kurze Vorbau verschafft in den Kurven die fürs Gelände nötige Agilität. Sicherlich ist das Revolt 0 kein Kurvenakrobat, das ausgewogene Fahrverhalten des Gravelbikes versetzt das Revolt 0 jedoch genau dahin, wo es hin will: Als mulitfunkiontionales Rennrad mit mehr als ordentlichen Geländeattributen. Die Gratwanderung zwischen Straßeneinsatz und Geländetauglichkeit hat Giant mit dem Revolt 0 gut umgesetzt. Gerade der Wechsel Straße – Schotter – Straße – Schotter fühlt sich mit dem Revolt 0 gelungen an. Unser Tester hatte gerade beim Wechsel stets das Gefühl, immer auf dem richtigen Rad zu sitzen.

Mit 1699,- € hat das aktuelle Giant Revolt 0 einen Preis-Leistungs-Tipp verdient.

giant-bicycles.com

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Erscheinungsdatum 04.04.2023