E-Bike onne von Barski Design: Wird das E-Bike der Zukunft gebaut? Plus: Das ist das E-Bike onno

    E-Bike onne von Barski Design: Wird das E-Bike der Zukunft gebaut? Plus: Das ist das E-Bike onno

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    Das E-Bike der Zukunft: Wie sieht es aus? Wie kann es aussehen? Vor allem: Was muss es können? Designer Olaf Barski und sein Team haben sich zu diesem Thema nicht nur Gedanken gemacht, sondern ein E-Bike entworfen: das E-Bike onno. ElektroBIKE zeigt das onno exklusiv und erklärt die Geschichte und die Hintergründe zu diesem E-Bike. Und erzählt auch, wie die Geschichte weitergeht: Automobilzulieferer Rehau ist auf das onno aufmerksam geworden. The story continues ...

    • Designer Olaf Barski hat in ElektroBIKE 2015 ein Interview über das ideale E-Bike gegeben.
    • Exklusiv für ElektroBIKE haben Olaf Barski und sein Team das E-Bike onno entworfen.
    • Nach der Veröffentlichung in ElektroBIKE kam es zum Kontakt zwischen Barski Design und Rehau. Der Automobil-Zulieferer präsentierte sein E-BikeBody-Konzept auf der Eurobike – anhand der Studie onno.

    Individuell, kreativ, vielseitig, intelligent und funktional. Das sind nur einige Stichworte, die das E-Bike onno von Barski Design beschreiben. Das onno, exklusiv in ElektroBIKE 2015 vorgestellt hat für Aufsehen gesorgt.

    Und vielleicht wird die interessante Studie auch irgendwann umgesetzt.

    Ein Grund dafür: eine neue Rahmen-Fertigungstechnik des Automobilzulieferers Rehau.

    onno – eine Idee macht die Runde

    UB onno E-Bike Weiterentwicklung
    Barski Design für Rehau
    E-Bike onno Barski Design

    Die Idee des E-Bikes onno verkörpert den Ansatz, den Rehau mit seinem E-BikeBody verfolgt: intelligente Mobilität. So nahm der Automobilzulieferer Kontakt zu Barski Design auf. Der Hintergrund: Mit dem E-BikeBody von Rehau sollen alle kreativen Ansätze, die sich im onno finden, umsetzen lassen. Rehau selbst beschreibt die Vorteile so: "Dank unserer neuen Fertigungsweise können alle Rahmenformen, Oberflächen und Designelemente, von welchen wir bislang nur zu träumen wagten, realisiert werden.

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    Wird das E-Bike onno Wirklichkeit? Mit einem kurzen Film macht Rehau Lust auf das E-Bike.

    onno – die Geschichte hinter dem E-Bike-Konzept

    onno. Sie haben den Namen schon einmal gehört? Dann kommen Sie sicher aus Norddeutschland. onno ist nämlich ein männlicher Vorname, ab und an hört man ihn noch in Ostfriesland.

    Hier soll es aber nicht um irgendwelche onnos gehe, sondern um onno, das E-Bike.

    Diesen Namen hat Designer Olaf Barski seinem E-Bike-Entwurf gegeben, den er exklusiv im Magazin ElektroBIKE 2015 (hier können Sie die Ausgabe bestellen) präsentiert.

    onno, ein durchaus passender Name für ein E-Bike. onno kann mit "der Gönnende" übersetzt werden. Mit diesem E-Bike würden Sie sich tatsächlich einiges gönnen. Würden, weil das Elektro-Fahrrad bislang noch von niemandem gebaut wurde. Aber in dem Namen steckt noch viel mehr. Zum Beispiel erinnert der Schriftzug graphisch an zwei Räder inklusive Fahrwerk. Auch das no bringt eine versteckte Botschaft mit. No emissions, keine Emissionen – dafür sind die umweltfreundlichen E-Bikes bekannt und beliebt.

    Der Name onno gefällt Olaf Barski für ein E-Bike so gut, dass er die Marke in Deutschland registriert und geschützt hat: onno®.

    E-Bike onno: Das sind die Besonderheiten

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    Christian Lampe
    Designer Olaf Barski hat zusammen mit seinem Team von Barski Design das E-Bike onno entworfen - das E-Bike der Zukunft.

    Doch in welchen Details unterscheidet sich das E-Bike onno von den E-Rädern, die bereits auf dem Markt erhältlich sind?

    Im Interview mit ElektroBIKE sagt Designer Olaf Barski, dass es das ideale E-Bike noch nicht gibt. "Die E-Bike-Industrie hat eines noch nicht verstanden: Beim E-Bike geht es nicht nur um das Rahmendesign."

    Überhaupt: Stichwort Design. Olaf Barski sagt: "Das wichtigste am Fahrrad ist nicht das Design, sondern das, was es am Ende kann." Mit dieser Aussage umschreibt er treffend das Motto seines Design-Büros. People focused design. Design, das den Menschen in den Mittelpunkt setzt.

    Wirft man einen Blick auf das onno uns seine Funktionen erkennt man, dass sich bei diesem E-Bike nicht der Mensch dem E-Bike anpassen muss, sondern das E-Bike lässt sich an die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers anpassen. Das fängt beim Akku an und endet mit dem konfigurierbaren Driver-Panel.

    E-Bike onno: die Akku-Idee

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    Christian Lampe
    Olaf Barski, Barski Design

    Die Frage nach der Reichweite ist bei E-Bikes der Klassiker. "Wie weit komme ich denn?" "Reicht die Kapazität des Akkus?" Schwierige Fragen. Und oft ist es doch so, dass man entweder zu viel oder in manchen Fällen sogar zu wenig Kapazität mit an Bord hat.

    Genau bei dieser Feststellung setzen Olaf Barski und sein Team an und entwickeln das "Mobile-Accu-System" (MAS). Was steckt dem MAS?

    Die Erklärung ist so genial wie einfach. Das MAS ist ein aus vier einzelnen Akkus aufgebautes System. Die Akkus stecken im Unterrohr. Je nach Einsatzzweck kann der Fahrer die Anzahl der mitgeführten Akkus variieren. Für die Kurzstrecke in der Stadt reicht zum Beispiel eine Akku-Einheit. Für eine lange Tour am Wochenende hat der Fahrer dann aber die Möglichkeit alle Akkus zu installieren und so mit maximaler Reichweite (und erst in diesem Fall mit maximalen Gewicht) auf Tour zu gehen.

    Olaf Barski hat noch weitere Ideen, die Komplexität des Akku-Themas weiter zu reduzieren. Auch diese Szenarien gehen weit über den eigentlichen Design-Ansatz heraus. So wäre es für Barski zum Beispiel ideal, ein Pfand-Wechsel-System für Akkus aufzubauen. Jeder hat die Möglichkeit an einer Tankstelle oder vielleicht auch im Supermarkt einen leeren Akku abzugeben und dafür einen vollen zu erhalten. Damit würde sich die Ladezeit auf quasi null reduzieren, allerdings - so ehrlich muss man sein - bedarf es einen immensen Aufwand, solche Ansätze zu implementieren. Voraussetzung wäre zum Beispiel die Vereinheitlichung der Akku-Technologie.

    Aber auch kleine Ideen können eine große Wirkung erzielen. Warum soll es nicht möglich sein, dass das E-Bike selbst erkennt, dass der Akku-Ladestand niedrig ist und selbständig Akku-Ladestationen in noch erreichbaren Distanzen vorschlägt. Dieses würde der Fahrer beim onno auf seinem Smartphone oder Tablet mitgeteilt bekommen, das im "Driver-Panel" integriert ist.

    E-Bike onno: das Driver-Panel

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    Christian Lampe
    Olaf Barski (l.) im Gespräch mit ElektroBIKE-Redakteur Björn Gerteis.

    Das Driver-Panel am Lenker des E-Bike onno gehört sicher zu einem der auffälligsten Details. Hier hat der Fahrer die Möglichkeit sein Smartphone oder Tablet zu installieren und mit dem Fahrrad zu verbinden. Ein separates Bedienelement ist nötig, da moderne Endgeräte alle erforderlichen Dienste und mehr erledigen können. Durch die Integration der eigenen Mobildevices stehen dem Fahrer alle Möglichkeiten offen: angefangen beim Routenplaner bis hin zu Fitness-Applikationen und vielem mehr.

    Außerdem lässt sich zum Beispiel auch die Lichtanlage von der Lenkerpanele steuern. Der so genannte Lichtbooster ist eine zweigeteilte Lichtanlage mit Abblendlicht und Fernlicht - Lichthupe inklusive. "Warum sollen die beim Auto etablierten Funktionen nicht aufs E-Bike übertragen werden?", fragt Barski - zu Recht. Daher plant er das Rücklicht, das

    E-Bike onno: intelligente Taschen für verschiedene Szenarien

    Neben allen technischen Features gehören auch intelligente Zubehör-Lösungen zum onno-Konzept. Zum Beispiel die Taschen beziehungsweise Koffer, die auf dem Gepäckträger mit einem Klick befestigt werden können.

    Doch die Tasche ist nicht einfach nur eine schnöde Tasche. Sie ist wandelbar. So kann der Pendler zum Beispiel morgens seinen Laptop in einem Koffer verstauen, der ganz flach auf dem Gepäckträger liegt. Doch wo soll der Fahrer abends seine Einkäufe verstauen, die er auf dem Heimweg besorgt? Kein Problem! Die Tasche ist mit einem Faltenbalg konstruiert. Mit einem Handgriff lässt sich so der Stauraum spielend vergrößern - eigene Lichtversorgung inklusive.

    E-Bike onno: Wer baut das onno?

    Sind Sie auch neugierig geworden nachdem Sie die Informationen rund um das onno gelesen haben? Und nachdem Sie sich das E-Bike in der Fotostrecke im Detail angeschaut haben? Würden Sie gerne einmal eine Probefahrt mit dem onno machen?

    Noch besteht das onno nur auf dem Papier. Aber warum sollte sich kein Hersteller an das Projekt herantrauen? Das ist auch das Ziel von Olaf Barski. Im Interview mit ElektroBIKE sagt er dazu:

    "Mein perfektes E-Bike ist aber auf keinen Fall ein utopisches Fahrrad. Ich würde mit Zulieferern und Herstellern versuchen, Kooperationen zu etablieren, indem ich auf sie zugehe und ihnen sage: Wir würden von Euch gerne diese Teile haben, allerdings mit folgenden Modifikationen. Diese Wünsche müsste man entwerfen - hier reden wir dann über Design, klassisches Produktdesign. Aus diesem Wissen und aus diesen Chancen sollte ein E-Bike entstehen, das am Ende in Serie gehen kann und nicht als Prototyp in die Vitrine wandert.”

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