Der Motor ist das Herz jedes Pedelecs oder E-Bikes und seine Einbau-Position trägt entscheidend zu den Fahreigenschaften des Bikes bei. ElektroBIKE online vergleicht die Motorenkonzepte und erklärt, worauf es ankommt.
Der Motor ist das Herz jedes Pedelecs oder E-Bikes und seine Einbau-Position trägt entscheidend zu den Fahreigenschaften des Bikes bei. ElektroBIKE online vergleicht die Motorenkonzepte und erklärt, worauf es ankommt.
Auf die Frage, welcher Antrieb der beste sei, gibt es keine Pauschalantwort. Die Antwort hängt vielmehr von Ihren Anforderungen an Ihr Pedelec oder E-Bike ab.
Soll es besonders wendig sein oder einfach stabil im Lauf? Möchten Sie sich gefühlt eher ziehen oder schieben lassen?
Vorne, Mitte, hinten: Auf den folgenden Seiten finden Sie die Charakteristika der verschiedenen Antriebsvarianten.
Pro
– sehr direkte Kraftübertragung
– Motorkraft wirkt direkt aufs Rad
– hoher Wirkungsgrad
– gute Dynamik
– kompakte Bauweise
– Zuverlässigkeit
– Geräuscharmut
– Rücktrittbremse ist nur bei Bikes bei Vorderrad-Nabenmotoren möglich
– Rekuperationsfunktion ist möglich
– Bei Vorderrad-Nabenantrieben hat der Hersteller in Sachen Schaltung die volle Freiheit wie bei jedem anderen Bike.
Contra
Pro
– Geringe Störanfälligkeit durch kompakte Verkabelung
– Wegen des bauartbedingt langen Radstandes sehr stabiler Geradeauslauf
– Der Motor zieht hinter dem vorderen Kettenblatt direkt am unteren Kettenstrang. Daraus resultiert eine gefühlt sehr direkte Wirkung an der Tretkurbel.
– Wie beim 'normalen' Bike liegt der Schwerpunkt des Rades tief und zentral – das Fahrgefühl wird also nicht beeinträchtigt
Contra
– Vorne ist nur ein Kettenblatt möglich
– Der etwas längere Radstand führt zu etwas geringerer Wendigkeit
– Keine Rücktrittbremse möglich
– Keine Rekuperation möglich
Der Gruber Assist-Antrieb
Der Gruber Assist-Antrieb ist bis auf sein surrendes Geräusch sehr unauffällig und bringt dauerhaft immerhin 100 Watt Leistung – eine enorme Erleichterung bei Bergstraßen, zumal der Assist sehr leicht gebaut ist. Die zylinderförmige Motor-Getriebe-Einheit steckt im Sattelrohr des Pedelecs und treibt die Tretlagerwelle direkt an.
Einzige Voraussetzung zum Einbau des Motors ist der standardmäßige Sattelrohrinnendurchmesser von 31,8 mm. Das Rohr muss lang genug sein und genau mittig auf das Tretlager des Pedelecs treffen.
Der motorisierte Schubanhänger
Als weitere Alternative zum Direkteinbau sind elektro-motorisierte Schubanhänger zu nennen. Das Fahrrad wird dabei nicht angetastet und bleibt flexibel einsetzbar, da Motor und Batterien im Hänger montiert sind. Auch größere Batterien haben dort Platz. Das Rad trägt weniger Gewicht und wird beim Bremsen durch den Schubanhänger entlastet (Motorbremse). Schubanhänger mit Elektromotor bewegen sich im Moment in einer juristischen Grauzone, da es keine klaren Zulassungsbestimmungen gibt.
Variante 3 hat 2010 einen Eurobike Award abgeräumt. Beim Nachrüst-Kit Pedalix El Primo drückt eine Antriebsrolle auf der Reifen. Eine pfiffige Idee – aber sicher nur für den reinen Straßenbetrieb geeignet und nicht für den Einsatz auf steinigen oder schlammigen Wegen.
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Der Bei Pedelecs (Unterstützung bis 25 km/h) und schnellen Pedelecs/E-Bike (Unterstützung bis 40 oder 45 km/h) steuert der Fahrer die Energiezufuhr über den Tritt in die Pedale, nachdem er am Lenker per Knopfdruck den für seine Ansprüche passenden Unterstützungsmodus gewählt hat. Einen Drehgriff an der Lenkstange wie beim Motorrad finden Sie nur bei E-Mofas oder E-Scootern (Rollern), bei denen der Motor ohne zusätzliche Pedalkraft des Fahrers antreibt.
Die Antriebssteuerung bei Pedelecs und E-Bikes:
Antrieb/ Eigenschaften *BR* | Vorderrad | Tretlager | Hinterrad |
---|---|---|---|
Position | vorne | zentral am Rahmen; Akku meist hinter dem Sattelrohr | hinten |
Bremsen | Rücktritt möglich | Rücktritt meist nicht möglich | Rücktritt nicht möglich |
Schaltung | Wahlfreiheit | Ketten- und Nabenschaltung, vorne nur ein Kettenblatt möglich | Nur Kettenschaltung möglich |
Rekuperation | möglich | nicht möglich | möglich |
Fahrverhalten | bei rutschigem Untergrund mehr Schlupf; trägeres Lenkverhalten durch Gewicht im Vorderrad | Schwerpunkt mittig, ruhiger auf der Geraden; etwas unflexibleres Fahrverhalten | laufruhig, spurstabil, gewöhnungsbedürftiges Gewicht im Hinterrad |
Rahmen | flexibel in der Gestaltung | etwas längerer Radstand - Rahmen an Antrieb angepasst; kompakte Verkabelung | flexibel in der Gestaltung |
Sonstiges: