Tipps für den E-Bike-Kauf
Das müssen Senioren beim E-Bike-Kauf beachten

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Für Senioren sind E-Bikes eine große Hilfe. Dank der elektrischen Unterstützung bleiben sie mobil, können sich sportlich betätigen und Anstiege problemlos auf zwei Rädern meistern. ELEKTROBIKE erklärt, was sie beim Kauf beachten müssen.

Das müssen Senioren beim E-Bike-Kauf beachten
Foto: www.haibike.de / pd-f

E-Bikes erfreuen sich anhaltend riesiger Beliebtheit bei Senioren. Immer mehr Best Ager wissen die Vorteile der elektrischen Zweiräder zu schätzen und suchen nach einem passenden Rad. Doch mit der wachsenden Vielfalt an E-Bike-Modellen auf dem Markt steigt auch die Verunsicherung. ELEKTROBIKE beantwortet die wichtigsten Fragen:

Sind E-Bikes mit Geschwindigkeiten bis 25 km/h nicht zu schnell für mich?

Hierbei handelt es sich um die gesetzliche Grenze, ab der E-Bikes nicht länger unterstützen. Auch mit dem Pedelec können Senioren weiterhin so schnell fahren, wie sie wollen, und dank des E-Antriebs ihre Geschwindigkeit konstant halten. Der große Vorteil: Bei Anstiegen tun sie sich dabei um einiges leichter als auf einem klassischen Fahrrad ohne Motor.

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Modern, hilfreich und einfach nur spaßig: E-Bikes werden immer beliebter – auch bei Senioren.

Welche Antriebsform ist die richtige?

Beim Herzstück des E-Bikes, dem Motor, kann zwischen drei Varianten gewählt werden: Front-, Heck- und Mittelmotor. Letzterer ist dank seines harmonischen Handlings sowie des zentralen und tiefen Schwerpunkts weit verbreitet und für Senioren besonders sinnvoll. Doch auch hier gibt es Unterschiede bei den Modellen, die zum Teil ganz verschiedene Fahrverhalten aufweisen. Eine ausführliche Beratung und Testfahrt beim Händler helfen bei der Entscheidungsfindung.

Welche Besonderheiten gibt es bei den Bremsen?

Angesichts der teils hohen Geschwindigkeiten verfügt der größte Teil der E-Bikes über effiziente hydraulische Bremsen. Da sie in der Regel kräftiger zupacken als mechanische Modelle, sollte man sich wie bei den Antrieben anfangs noch vorsichtig an die neuen Möglichkeiten herantasten. Immer mehr E-Bikes haben zudem Antiblockiersysteme (ABS), die wie beim Auto und Motorrad abrupte Bremsungen sicherer machen – eine Investition, die nicht nur das Sicherheitsempfinden verbessert, sondern auch ernsthafte Verletzungen verhindert. ELEKTROBIKE hat das ABS-System von Bosch unter die Lupe genommen:

Was muss ich beim Rahmen beachten?

Da das neue E-Bike eine langfristige Investition in die Zukunft ist, sollte auch beim Rahmen an alle Eventualitäten gedacht werden. So bietet ein Tiefeinsteiger, also ein Rad ohne Oberrohr, in jeder Lebenslage durch das erleichterte Auf- und Absteigen genügend Komfort. Ist ein Oberrohr aus ästhetischen Gründen trotzdem gewünscht, empfiehlt sich auch hier im Zweifel der Griff zur tieferen Variante.

Wo parke ich mein E-Bike am besten?

Durch das Gewicht von in der Regel über 20 Kilogramm ist es gar nicht so einfach, E-Bikes sicher zu verstauen. Denn jede Stufe im Treppenhaus wird mit dem Pedelec schnell zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Und auch das bloße Abstellen vor der Haustür ist bei teuren E-Bikes keine Option. Wer keinen festen und sicheren Unterstand besitzt, kann sich zum Beispiel eine Fahrrad-Garage auf das Grundstück stellen. Die Boxen bestehen meist aus Holz oder Metall und schützen die Pedelecs vor Wetter und Dieben. Manche Hersteller bieten zudem eine integrierte Ladestation an.

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Fahrrad-Garagen wie die Bikebox 2 von WSM schützen das Rad nicht nur vor Diebstahl oder Vandalismus, sondern auch vor dem Wetter. Einige Hersteller kombinieren ihre Garagen mit einer Ladestation.

Wie steht es um Wartung und Service?

Zusätzlich zu klassischen Verschleißteilen wie Bremsen, Reifen und der Kette kommt bei Pedelecs der Motor als weiterer Wartungsaspekt hinzu. So muss der Antrieb regelmäßig hinsichtlich seiner Befestigung und seiner Verbindungen sowie Anschlüsse geprüft werden. Je nach System stehen auch Softwareupdates auf der Liste. Ein guter sowie nahegelegener Händler ist also Pflicht, und zusätzliche jährliche Kosten sind nicht zu vermeiden.

Lohnt es sich, das E-Bike anzupassen?

Unbedingt, schließlich muss man sich auf dem eigenen Rad wohlfühlen. Wenn der Sattel oder auch die Reifen des Wunschrads doch nicht die Erwartungen erfüllen, gibt es beim Fachhändler genügend Alternativen, die neben dem Komfort auch die Sicherheit (z.B. durch dickere Reifen) erhöhen.

Gelten besondere Verkehrsregeln für E-Bikes?

Grundsätzlich müssen sich auch Fahrer von Pedelecs an dieselben Regeln der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) wie Radfahrer halten. Dazu gehören das richtige Nutzen von Radwegen, das korrekte Einordnen auf der Straße oder die Klingelpflicht. Wir haben für Sie die wichtigsten Regeln zusammengefasst:

Gibt es Alternativen zum Pedelec?

Wer sich auf zwei Rädern nicht mehr wohlfühlt, aber trotzdem mobil bleiben möchte, findet in Liegerädern eine spannende Alternative. Die Dreiräder haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und bekommen aktuell immer mehr E-Ableger. Besonders interessant für Senioren: die extra bequemen Sesselräder.

www.hpvelotechnik.com / pd-f
Es müssen nicht immer zwei Räder sein! Dreiräder bieten viel Komfort und sind mittlerweile häufig mit E-Motoren verfügbar.

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

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Erscheinungsdatum 04.04.2023